• Sonatine für Oboe und Klavier op. 44
Beschreibung:
Nichts ist schlimmer als das Vorwort, das ja immer
ein Nachwort ist (denn wär's wirklich ein VorWort, wär's
ja ein Programm, und das ist auch wieder nicht recht). Nun soll sich
aber, wer da will, ganz aufrichtig nach Monaten oder - wie hier -
nach Jahren daran erinnern können, was ihn weiland umgetrieben
hat, was Anlaß und Anregung war! Ich weiß nur noch, daß
dieses Stück den vierteiligen Zyklus der Holzbläsersonaten
abschloß und kurz vor der Sonata for ASax and a piano entstand,
womit nach dem zwiefachen Rohrblatt denn auch dem rohrblättrigen
Zwitter ein Tribut gezollt wurde.
Anstatt also viel zu fabeln über die Gründe, warum das,
was aus den ersten Einfällen wurde, das wurde, was es ist, bemerke
ich hier lediglich:
1. daß mein Opus 44 nur wegen seiner zeitlichen Ausdehnungen
Sonatine heißt
2. daß ich bei der Arbeit daran den Eindruck hatte, das Wesen
der Oboe diktiere mir, was ich schreiben sollte, weshalb auch ihre
lyrische Seite überwiegt
3. daß das Opus Veit Stolzenberger gewidmet ist, weil ich ihm
eine wunderbar-mustergültige Interpretation und Aufnahme des
Stückes verdanke
4. daß ich der gern erhobenen Forderung nach zyklischem Zusammenhalt
durch das denkbar kleinste Motiv Rechnung getragen habe
5. und daß es in dem bisweilen etwas heiklen Klavierpart des
Mittelsatzes einige Stellen gibt, wo man sich's ungestraft ein wenig
leichter wird machen können.
In der Hoffnung, mit diesen Angaben gedient zu haben, wünsche
ich einen recht unbefangenen Umgang mit meiner Sonatine für Oboe
und Klavier.
Rick LaSalle, März 2006
I. Lyrisch und gemächlich
II. Frech und akzentuiert
III. Veränderliche Aussichten
Dauer: ca. 12 Min.
Format: DIN A4, Partitur - 20 Seiten, Stimme - 8 Seiten
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